«E himmlischi Prüefig»
Weihnachtsspiel – ein Kulturgut seit rund 25 Jahren in Untersiggenthal
Noch nie standen so viele Erst- bis Sechstklässler auf der Bühne. Rund 100 Kinder studierten seit den Herbstferien das Stück «E himmlischi Prüefig» ein. Das alljährliche Weihnachtsspiel ist längst Kulturgut in Untersiggenthal und verzaubert seit rund 25 Jahren Kinder und Erwachsene in der Adventszeit. Aufgrund ungeklärter Finanzierungsfragen und personeller Veränderungen stand die Durchführung für dieses Jahr auf der Kippe. Lösungen und Initiative waren also gefragt, ähnlich also, wie beim Engel Irina im diesjährigen Stück. Neu wird nun das Weihnachtsspiel ökumenisch geführt und die Kosten werden zwischen der Reformierten und Katholischen Kirche geteilt. Das Kernteam fand neue Kolleginnen, die mit grosser Energie und Tatkraft in den Proben und Aufführungen mitarbeiteten.
Im diesjährigen Stück muss Engel Irina an der Abschlussprüfung herausfinden, weshalb die Menschen unzufrieden sind und was sie benötigen, um glücklich zu sein. Irina beobachtet, dass die Menschen wegen Weihnachten völlig gestresst sind und lieber darauf verzichten möchten. Kurzum löscht Irina alle Erinnerungen an Weihnachten aus. Aber dadurch wird es nicht besser, im Gegenteil, der Stress breitet sich noch weiter aus. Nach Rücksprache mit dem Oberengel, darf Irina den Menschen wieder einige Hinweise auf Weihnachten zurückgeben. Und siehe da, plötzlich entsteht bei den Menschen ein wahres Bedürfnis nach Licht, Musik und einem gemeinsamen Winterfest. Alle freuen sich wieder, Irina hat ihre Prüfung bestanden und ist nun ein «richtiger» Engel.
Die Theaterkinder spielten diese berührende Geschichte mit viel Talent und alle Kinder formten sich zu Chören, die mal fröhlich laut, mal fein und leise, aber immer stimmungsvoll dieses Weihnachtsspiel umrahmten. An beiden Aufführungen war die Reformierte Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Der grandiose Applaus entliess die glücklichen Kinder mit ihren Angehörigen in die Adventszeit. Die Kollekte erzielte den stolzen Betrag von rund CHF 2’500, der vollumfänglich an die Stiftung Wunderlampe geht.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die dieses wundervolle Weihnachtsspiel ermöglicht haben!
Text: Brigitte Wyden