Leitgedanken
Die Strategiegruppe hatte sich im Rahmen ihrer Workshops intensiv damit auseinandergesetzt, die Hauptanliegen unserer Arbeit und Angebote zu formulieren. Diese stehen auf den ersten Blick teilweise in Widerspruch zueinander und wir sind herausgefordert, uns dem zu stellen und eine gute Balance zu leben. Die Hauptanliegen bzw. Leitgedanken sind:
- Diversität und Zusammenhalt
- Gemeinschaft und Offenheit
- Partizipation und Niederschwelligkeit
- Qualität und Effizienz
Was ist damit gemeint?
Diversität und Zusammenhalt
Wir wollen verschiedenen Anspruchsgruppen mit breiten Interessen passende Veranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten anbieten. Wie es der Weite der Landeskirche und der Gesellschaft entspricht, sollen die Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen erreicht werden, jedoch ohne, dass wir von unserer Identität als Reformierte Kirchgemeinde abweichen oder uns in Beliebigkeit verlieren. Idealerweise ergänzen sich die Angebote und dienen dem grossen Ganzen ebenso wie dem Einzelnen. Der Glaube und die Gemeinde haben vieles zu bieten, sowohl für die Gemeinschaft als auch für das Individuum.
Gemeinschaft und Offenheit
Kirchliches Leben ist geprägt von Beziehungsgeschehen. Wer möchte, soll eine tragende Gemeinschaft und Beheimatung finden. Dies darf jedoch nicht zu einer Abgrenzung nach aussen führen. Für vertrauensvolle Begegnung braucht es Vernetzungsarbeit. Sie geht einher mit einer aktiv gelebten Willkommenskultur und dem respektvollen Umgang mit den Lebenswelten der Menschen. Das erfordert kontinuierliches Engagement in Wort, Tat und Haltung.
Partizipation und Niederschwelligkeit
Wir möchten Menschen verstärkt ansprechen, die bis jetzt eher distanziert waren. Hürden hinsichtlich Kultur, Organisation oder Rahmenbedingungen sollen vermieden werden, damit breite Kreise die Angebote wahrnehmen können, ohne sich zu einer Verbindlichkeit gedrängt zu fühlen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, die Partizipation der Mitglieder zu stärken: Sie sollen sich interessens- und gabenorientiert einbringen und an Entscheidungen teilhaben können. Auch das ist gelebte Gemeinschaft.
Qualität und Effizienz
Wir tragen unseren zur Verfügung stehenden Mitteln Sorge und gehen achtsam damit um. Entsprechend ist das Thema Effizienz auch für uns als Kirchgemeinde bedeutsam. Es gilt also, eine gute Balance zu finden:
– zwischen attraktiven Angeboten und schlanken internen Abläufen;
– zwischen dem Mut, Dinge zu hinterfragen und der Grösse, Fehler einzugestehen;
– zwischen dem Anspruch an Qualität und einem gesunden Pragmatismus.
Wer schon einmal versucht hat zu balancieren, weiss, dass dies immer wieder Anpassungen und Gewichtsverlagerungen erfordert, ja, dass man im Lernen auch mal scheitert. Wir wollen ein zunehmend besseres Gespür für die nur scheinbaren Widersprüche entwickeln und in der Balance ein Mehr an Gemeinschaft und an Vielfalt ermöglichen.
Planung kirchlicher Angebote
Wie letztens berichtet, ist es uns wichtig, die Gesamtgemeinde in gleichem Masse zu stärken wie die Teilkirchgemeinden. Dabei wurde auch ein neues Planungsvorgehen erwähnt. Dieses hat die Gesamtplanung der kirchlichen Angebote zum Ziel. Wir sind hier wesentliche Schritte weiter.
Zum Planungsvorgehen aus dem letzten Bericht:
«Die Gesamtplanung der kirchlichen Angebote wird von allen Ordinierten (Pfarramt und Sozialdiakonie) gemeinsam erarbeitet und gemeinsam wird auch darüber entschieden werden, welche Angebote in welchen Teilkirchgemeinden stattfinden. Dabei wird auf eine gerechte und sinnvolle Verteilung wertgelegt. Die Gemeindemitglieder können sich damit einerseits in ihren Teilkirchgemeinden mit ihren Pfarrerinnen und Pfarrern verbinden, andererseits – wer das möchte – von einem attraktiven und koordinierten Gesamtangebot profitieren.»
Was heisst das konkret?
Wir haben uns auf das Vorgehen für die Planungsarbeit geeinigt. Die Ordinierten erarbeiten gemeinsam eine Jahresplanung für die Gesamtgemeinde. Herausfordernd dabei ist, dass einerseits für alle Standorte eine ausgewogene Angebotslandschaft erzielt werden soll und dass die Planung mit dem Budgetprozess Hand in Hand geht. Für die Planung 2023 konnte ein guter Anfang definiert werden. Erst für die Folgejahre wird das neue Planungsvorgehen vollumfänglich zum Einsatz kommen. Wir werden beobachten, ob sich die Planungsarbeit in der Praxis bewährt und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Die Planung ist zwar ein wichtiges Mittel, aber sie ist auch «nur» ein Mittel. Ein Weg zu dem, worum es uns geht: Ein attraktives und ausgewogenes Angebot für unsere Mitglieder.
Zu guter Letzt
Haben Sie Fragen oder Beiträge? Sprechen Sie uns an: Ihre Pfarrerin, Ihr Pfarrer, das Team der Sozialdiakonie, die Mitglieder der Kirchenpflege, wir sind offen für Ihre Meinung und Anliegen.
Von Zeit zu Zeit finden Sie Neuigkeiten zu unseren aktuellen Schritten und Umsetzungsarbeiten auf der Homepage. Gerne schicken wir Ihnen zukünftige Berichte per Post zu, wenn Sie das wünschen. Melden Sie sich dafür bitte beim Sekretariat (Tel. 056 200 55 00 oder info@ref-baden.ch).
Die Druckversion dieses Berichts finden Sie hier.